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Aufsichtsratsvergütung im Vergleich: Finanzinstitute vs. Nicht-Finanzsektor

Aufsichtsräte spielen eine entscheidende Rolle in der Unternehmensführung, insbesondere bei der Überwachung der Geschäftsführung. Die Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds variiert stark je nach Branche und Größe des Unternehmens, aber auch zwischen Finanzunternehmen und Nicht-Finanzunternehmen.

Dieser Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Vergütungsmodelle, den Einfluss des Sitzungsgelds und warum die Ausbildung und Schulung von Aufsichtsräten von entscheidender Bedeutung ist.

Aufsichtsratsvergütung im Vergleich: Finanzinstitute vs. Nicht-Finanzsektor

Aufsichtsräte in Finanzunternehmen: Höhere Vergütungen

In Finanzunternehmen, wie Banken oder Versicherungen, ist die Vergütung von Aufsichtsräten oft höher als in Nicht-Finanzunternehmen. Dies liegt daran, dass die Verantwortung und die regulatorischen Anforderungen in dieser Branche besonders hoch sind. Aufsichtsräte von Banken und Versicherungen müssen nicht nur die klassischen Aufgaben der Unternehmensüberwachung wahrnehmen, sondern auch spezifische Vorschriften und Risiken im Finanzsektor im Blick behalten.

Nach einer internationalen Studie von Spencer Stuart zur Vergütung von Aufsichtsräten liegt die durchschnittliche Vergütung für ein Aufsichtsratsmitglied in europäischen Finanzunternehmen zwischen 50.000 und 150.000 Euro pro Jahr. Diese Spanne kann je nach Größe und Region variieren. Bei großen, international agierenden Banken kann die Vergütung jedoch deutlich höher ausfallen, insbesondere für den Aufsichtsratsvorsitzenden, der oft das Doppelte oder Dreifache eines einfachen Mitglieds verdient​ (MDPI)(Spencer Stuart).

Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten Aufsichtsräte in Finanzunternehmen auch Sitzungsgelder, die pro Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung ausgezahlt werden. Das Sitzungsgeld variiert je nach Unternehmen, liegt aber in der Regel zwischen 500 und 3.000 Euro pro Sitzung. Auch hier sind höhere Beträge bei größeren und systemrelevanten Instituten üblich.

Nicht-Finanzunternehmen: Vergütung und Sitzungsgelder

Die Vergütung eines Aufsichtsrats in Nicht-Finanzunternehmen ist in der Regel niedriger, da die regulatorischen Anforderungen und Risiken in anderen Branchen weniger komplex sind. In mittelständischen Unternehmen liegt die Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds oft zwischen 20.000 und 80.000 Euro pro Jahr. In größeren, börsennotierten Unternehmen kann diese Summe jedoch auf 100.000 bis 200.000 Euro steigen, wobei auch hier der Vorsitzende deutlich mehr erhält.

Das Sitzungsgeld in Nicht-Finanzunternehmen ist ähnlich strukturiert wie in Finanzunternehmen und bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen. In kleineren Unternehmen kann es allerdings deutlich geringer ausfallen und bei etwa 300 bis 1.000 Euro pro Sitzung liegen.

Schulungen für Aufsichtsräte: Schlüssel zum Erfolg

Neben der Unterscheidung zwischen Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen gibt es weitere Faktoren, die die Vergütung eines Aufsichtsrats beeinflussen. Dazu gehören:

  • Größe des Unternehmens: Je größer das Unternehmen, desto höher in der Regel die Aufwandsentschädigungen.
  • Internationalität: Global agierende Konzerne zahlen ihren Aufsichtsräten häufig mehr als lokal ausgerichtete Unternehmen.
  • Zusätzliche Ausschusstätigkeiten: Mitglieder von Prüfungsausschüssen oder Risikoausschüssen erhalten oft zusätzliche Vergütungen.

Angesichts der steigenden Anforderungen an Aufsichtsräte, insbesondere im Finanzsektor, ist eine fundierte Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Das S+P Unternehmerforum bietet hierzu spezielle Schulungen und Seminare an, die Aufsichtsräte auf ihre Aufgaben vorbereiten und vertieftes Wissen zu aktuellen regulatorischen Entwicklungen vermitteln. Die Seminare für Aufsichtsräte umfassen Themen wie Haftung und Verantwortlichkeit, Risikomanagement sowie die Überwachung der Unternehmensstrategie.

Gerade im Finanzsektor, wo Aufsichtsräte besonders hohen Anforderungen an die Einhaltung von Gesetzen wie dem Kreditwesengesetz (KWG) oder der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) unterliegen, ist eine kontinuierliche Weiterbildung unverzichtbar.

Fazit

Die Vergütung eines Aufsichtsrats variiert je nach Unternehmensgröße, Branche und Verantwortungsbereich stark. Während Aufsichtsräte in Finanzunternehmen tendenziell mehr verdienen, ist die Rolle auch mit höheren Risiken und strengeren regulatorischen Anforderungen verbunden. Das Sitzungsgeld bietet eine zusätzliche Komponente zur festen Vergütung und kann je nach Unternehmen deutlich variieren.

Für alle Aufsichtsräte – egal ob in Finanz- oder Nicht-Finanzunternehmen – ist eine fundierte Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung entscheidend, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Seminare und Schulungen, wie sie vom S+P Unternehmerforum angeboten werden, bieten hier eine wertvolle Unterstützung. Denn nur gut geschulte Aufsichtsräte können den Herausforderungen der heutigen Unternehmenswelt gerecht werden und ihre Verantwortung umfassend wahrnehmen.

Weitere Informationen zu den spezifischen Schulungen und Seminaren für Aufsichtsräte findest du auf der Webseite des S+P Unternehmerforums: Aufsichtsrat Schulungen und Seminare.



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